Inspektionsübung bei der Feuerwehr Pleinfeld

Am letzten Montag fand die turnusmäßige Inspektionsübung bei der Feuerwehr Pleinfeld statt. Kreisbrandinspektor Jürgen Zachmann, Kreisbrandmeister Erich Herzner und Bürgermeister Stefan Frühwald überzeugten sich vom Leistungsstand der Feuerwehr. Angenommen wurde ein PKW-Unfall in einer Kanalbaustelle mit mehreren verletzten Personen. Die BRK-Bereitschaft Pleinfeld übernahm die medizinische Rettung.

Ein PKW-Fahrer verlor die Kontrolle über sein Fahrzeug und raste in eine abgesicherte Kanalbaustelle vor dem Bauhof. Dabei überrollte er einen Arbeiter der unter dem Fahrzeug eingeklemmt liegen blieb. Gleichzeitig verschloss er mit dem Vorderreifen den Zugang zum Kanal, so dass ein zweiter Arbeiter nicht mehr ins Freie flüchten konnte. Er selbst verletzte sich während des Unfalls am Rücken und klagte über starke Schmerzen. Nach Ankunft der Einsatzkräfte war schnell klar, dass der Verletzte unter dem Fahrzeug aufgrund seiner Verletzungen als erster gerettet werden musste. Das Fahrzeug wurde gesichert und mit Hebekissen angehoben. Nach der Befreiung zog die Feuerwehr den PKW mit Hilfe einer Seilwinde aus der Unfallstelle. Während der Rettungsmaßnahme betreuten Kräfte des Rettungsdienstes und der Feuerwehr die beiden anderen Patienten. Der Arbeiter im Schacht klagte über starke Schmerzen im Fuß. Er war während des Unfalls in den ca. drei Meter tiefen Kanal gestürzt und konnte nicht mehr selbstständig aussteigen. Die Fachgruppe Absturzsicherung führte daraufhin eine Rettung über einen an der Drehleiter befestigten Flaschenzug durch. Dazu stieg ein mit Atemschutz ausgerüsteter Retter in den Kanal und legte dem Verletzten eine Rettungswindel an. Beim Autofahrer vermuteten die Sanitäter eine Verletzung der Lendenwirbelsäule, so dass eine schonende Rettung das Mittel der Wahl darstellte. Die beiden Einsatzleiter, Andreas Rixner für die Feuerwehr und Beau-Odin Haase für den Rettungsdienst, legten gemeinsam fest, das Dach des PKWs abzunehmen, um den Fahrer achsengerecht aus dem Fahrzeug zu retten.

Die Einsatzübung begann um kurz nach 19:30 Uhr und dauerte rund eine halbe Stunde. Neben den Inspekteuren besuchten auch etliche Zuschauer an einem milden Oktoberabend die Inspektionsübung. In der Nachbesprechung lobten die Verantwortlichen die Mannschaft für ihre großartige Leistung, ihren Ausbildungsstand, Teamgeist und Einsatzwillen.

Hintergrund:

Die Inspektionsübung ist eine vorgeschriebene Übung, um die Einsatzbereitschaft und Fähigkeiten der inspizierten Feuerwehr zu überprüfen. Sie findet alle drei Jahre statt und dient auch dazu, die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Einheiten zu testen und die Abläufe bei Einsätzen zu verbessern. Sie ist zudem ein wesentlicher Bestandteil der Qualitätssicherung im Feuerwehrdienst.