Hilfe, es brennt! Was tun?

Richtiges Verhalten im Ernstfall.

Was tun, wenn´s im Haus brennt?

Sicherlich denken Sie daran, die Notrufnummer zu wählen und damit die Feuerwehr zu verständigen. Genauso kann sich aber auch die richtige Verhaltensweise auszahlen. Damit können Sie dazu beitragen, Leben und Sachwerte zu retten, ganz ohne Fachwissen. Lange bevor die Feuerwehr den ersten Schlauch ausgerollt hat. Durch Ihr Handeln können wir wertvolle Minuten gewinnen, einen Brand zu bekämpfen, Menschen zu retten.


Wie kann richtiges Handeln aussehen?

Notruf / Löschversuch
Brennt es in der Wohnung oder im Haus, verständigen Sie schnellstmöglich die Feuerwehr. Geben Sie möglichst verständlich und konzentriert einen Notruf ab. Warten Sie Rückfragen ab und legen Sie nicht unaufgefordert auf. Unternehmen Sie einen Löschversuch, sofern es Ihnen möglich erscheint, den Brand selbst unter Kontrolle zu bekommen. Atmen Sie keinesfalls Brandrauch ein.

Haus verlassen
Klappt das nicht, schließen Sie soweit möglich alle Fenster und Türen und verlassen unverzüglich das Haus. Durch geschlossene Türen und Fenster kann sich das Feuer nicht so schnell ausbreiten. Vor allem gelangt damit weniger Luft in die Wohnung und weniger Brandrauch nach draußen. Einfach formuliert, können Sie sich merken: Wenig Luft – Wenig Feuer. Damit bremsen Sie die Brandausbreitung.

Nachbarn warnen
Verständigen Sie nicht nur Ihre Mitbewohner, sondern auch Ihre Nachbarn. Das gilt auch für Reihenhausbesitzer. Im besten Fall können alle Personen den Gefahrenbereich verlassen, noch bevor die Feuerwehr da ist. Damit retten Sie Leben.

Sammelstelle
Warten Sie zusammen auf das Eintreffen der Feuerwehr. Bleiben Sie weiterhin zusammen, damit die Einsatzkräfte schnell feststellen können, wer das betroffene Haus und gegebenenfalls die unmittelbaren Nachbaranwesen schon verlassen hat. Damit gewinnen wir Zeit.

Einsatzkräfte lotsen
Wohnen Sie in einer Seitenstraße oder etwas abseits, bestimmen Sie bestenfalls Personen, welche die Einsatzkräfte schnell zum betroffenen Anwesen lotsen. Auch damit gewinnen wir Zeit.

Menschen in Gefahr
Können Sie nicht mehr rechtzeitig das Haus verlassen, suchen Sie einen Balkon oder ein Fenster auf. Machen Sie lautstark Nachbarn und später die Rettungskräfte auf sich aufmerksam und hören Sie damit nicht auf, bis Sie sich sicher sind, dass Sie gesehen wurden und Ihnen geholfen wird.
Bekommen Sie mit, dass jemand um Hilfe ruft, teilen Sie beim Notruf mit welcher ihrer Nachbarn betroffen ist oder wie die betroffene Person heißt. Fragen sie durch Zurufen ob weitere Personen in der Wohnung oder im Haus sind. Geben Sie neue Informationen gegebenenfalls durch einen weiteren Notruf ab und dann unverzüglich an die ersteintreffenden Rettungskräfte. Damit haben Sie in kurzer Zeit Informationen gewonnen und weitergegeben, die für uns sehr wichtig sind.
Teilen Sie dem Hilferufenden mit, dass Rettungskräfte unterwegs sind. Damit können Sie der betroffenen Person Mut zusprechen und Sicherheit vermitteln.
Wichtig ist, dass Sie sich selber nicht dem Brandrauch aussetzen, womöglich bei einem Rettungsversuch. Damit begeben Sie sich in Lebensgefahr. Geschieht Ihnen etwas, ist damit auch dem Hilferufenden nicht geholfen.


Haben Sie gewusst, dass...

…Brandrauch gefährlich ist? Sicherlich. Aber auch, dass schon wenige Luftzüge ausreichen eine tödliche Vergiftung zu verursachen? Das Gefährlichste bei einem Brand ist nicht das Feuer. Es ist der Rauch. Die Vergiftung durch Inhalation von Brandrauch ist die häufigste Todesursache bei Brandfällen in Häusern und Wohnungen.
… Brandrauch auch verzögert toxisch wirken kann? Haben Sie gewisse Mengen Brandrauch inhaliert, kann ihr Körper auch später noch Vergiftungserscheinungen zeigen, bis hin zur Bewusstlosigkeit als auch dem Tod.

…Brandrauch heute um ein vielfaches gefährlicher ist als früher? Brennende Kunststoffe, Farben und Lacke geben besonders giftige Schadstoffe ab. Früher war Mobiliar größtenteils aus reinem Holz. Auf dem Wohnzimmertisch lag eine Zeitung und noch kein Tablet. Schauen Sie sich doch in ihrer Wohnung mal um. Die meisten Gegenstände haben einen Lack-, Farb- oder Kunststoffanteil.

…Sie sich geduckt oder krabbelnd fortbewegen sollen, um den verrauchten Gefahrenbereich zu verlassen? Der Brandrauch und damit die giftigen Gase steigen zunächst nach oben und sammeln sich an der Decke, bis sich der Raum von oben nach unten vollständig füllt. Am Boden ist es kühler und die Luft enthält einen höheren Sauerstoffanteil. Im Ernstfall kann das überlebenswichtig sein.

Was tun wenn's brennt

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