Bei einer Knobelaufgabe handelt es sich um eine Aufgabenstellung, die innerhalb von einer bestimmten Zeit mit einem bestimmten zur Verfügung stehenden Gerät bewältigt werden muss. In diesem Fall sollte die Mannschaft unsere 80 kg schwere Übungspuppe Randy über eine Bank und unter einem Tisch hindurch in ein mit der Feuerwehrleine markiertes Feld bewegen. Dafür durften sie Randy allerdings nicht direkt mit den Händen berühren. Alle Bewegungen mussten mit Hilfe von Geräten aus dem HLF 20/16, dem LF 20 oder dem RW 1 ausgeführt werden. Dafür hatten sie eine halbe Stunde Zeit.
Als ersten Schritt wurde Randy mit einer Schaufeltrage aufgenommen. Die Schaufeltrage wird dazu wie eine Schere mit Festpunkt am Kopfteil in zwei Teile auseinandergezogen, unter den Patienten geschoben und anschließend wieder geschlossen. Dieser wird dann noch mit den zugehörigen Gurten gesichert und kann nun sicher bewegt werden.
Damit Randy sicher in sein neues Zuhause kommt, haben sich die Jungs und Mädels entschlossen eine Art Schienensystem mit Steckleiterteilen zu bauen. Die Schaufeltrage eignet sich allerdings nicht als Schlitten und so wurde sie samt Randy weiter in eine Schleifkorbtrage gebettet. Die Schleifkorbtrage ist als Wanne ausgebildet mit mehreren Ösen und Haltegriffen auf den Seiten. Sie ist dafür gedacht, Personen aus unwegsamen Gelände zu retten. Man kann sie ohne Probleme über den Boden schleifen. Nachdem alle Bewegungen nicht durch Muskelkraft ausgeführt werden dürfen, wurde die Schaufeltrage mit dem Flaschenzug und den zugehörigen Anschlagmitteln, der an einer Bockleiter befestigt wurde, hochgehoben. Dann konnte die Schleifkorbtrage untergeschoben und Randy wieder abgelassen werden. Auch hier erfolgte schließlich eine Sicherung durch Gurte.
Jetzt konnte das Schienensystem aus Steckleiterteilen gebaut werden. Dazu wurde auf jeder Seite der Bank ein Teil aufgelegt und beide mit Spanngurte fest verbunden. Eines führte unter dem Tisch hindurch zum Standpunkt der Schleifkorbtrage, das andere in das Zielfeld.
Um die Schleifkorbtrage wie einen Schlitten über die Steckleiterteile zu bewegen, wurde der Mehrzweckzug eingesetzt. Der Festpunkt musste mit Hilfe von Unterbaumaterial und einem Holzbalken im Türrahmen zum Lager geschaffen werden. Damit das Stahlseil, das am Fußteil der Schleifkorbtrage befestigt wurde, die Steckleiter beim Zug nicht beschädigt hatte man am Knick auf der Bank zusätzlich noch eine Holzplatte als Scheuerschutz angebracht. Der Mehrzweckzug hat übrigens eine Zugkraft von 1,6 Tonnen.
Nachdem die Schleifkorbtrage im Zielbereich angekommen ist, galt es nun Randy wieder auf dem Boden abzusetzen. Dafür wurde die Aufnahmeprozedur einfach wieder rückwärts abgearbeitet. Bockleiter aufstellen, Flaschenzug einbauen, Schaufeltrage hochheben, Schleifkorbtrage entfernen, Schaufeltrage absetzen und öffnen. Fertig. Von der angesetzten halben Stunde brauchten die Jungs und Mädels nur 23 Minuten. Good Work!