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Wasserspiele bei Wassermangel?

Entscheidung fällt pro Aufführung

Datum

29.07.2022

Kategorie

Feuerwehrverein

Klimawandel, niederschlagsarmer Winter und trockener Frühling zeigen ihre Wirkung: In weiten Teilen Bayerns liegt die Pegelstände der Oberflächengewässer auf einem niedrigen bis sehr niedrigen Niveau. Das Wasserwirtschaftsamt in Ansbach untersagt das Entnehmen von Wasser aus Seen, Flüssen und Bächen. Kann man in dieser Situation Wasserspiele aufführen und zigtausend Liter Wasser unnütz verbrauchen? Natürlich haben wir uns darüber viele Gedanken gemacht und eine gangbare Lösung gefunden. Wir möchten unsere Entscheidung Pro Wasserspiele erklären, müssen hierfür aber ein wenig ausholen:

 

Wir feiern heuer das 150jährige Gründungsjubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Pleinfeld und planen seit rund zwei Jahren unser Festjahr. Ursprünglich wollten wir im Mai ein großes Festwochenende mit einem überregionalem Feuerwehr-Oldtimer-Treffen ausrichten. Aufgrund der Corona-Pandemie mussten wir dieses aber leider im Januar in das kommende Jahr verschieben und haben uns stattdessen entschlossen, in der Reisehauptsaison im Juli die Wasserspiele bei uns in Pleinfeld im Rezatgrund aufzuführen. In der Vorbereitung setzen unsere Feuerwehrfrauen und -Männer viel Zeit und Engagement und der Feuerwehrverein größere finanzielle Mittel ein, damit wir gemeinsam mit der Bevölkerung und den Urlaubern bei uns im Fränkischen Seenland einen großartigen Abend verbringen können. Deswegen überlegten wir fieberhaft, wo wir Wasser für die Aufführung beschaffen können, ohne dieses zu verschwenden. Die Lösung liegt bei zwei Notbrunnen der Gemeinde Pleinfeld, bei Hanns Steinbacher und der Fa. Fiegl sowie der Ortsgruppe des Technischen Hilfswerks (THW) aus Gunzenhausen. Die Notbrunnen in Mischelbach und Walting haben den Zweck, bei Problemen mit der zentralen Wasserversorgung vor Ort eine Notversorgung für die Bevölkerung aufrecht zu erhalten. Die Brunnen werden planmäßig nur für diesen Fall vorgehalten. Damit sich keine Keime im Wasser ansammeln können, muss ein Notbrunnen regelmäßig gespült werden. Hierzu pumpen die Gemeindewerke im Monat rund 30.000 Liter pro Brunnen in einen Graben hinter die Technikgebäude. Dieses Spülwasser wird nun mit dem Tankwagen der Fa. Fiegl in einen großen Wasserpuffer mit rund 50.000 Liter Fassungsvermögen des THW transportiert und von uns bei den Wasserspielen verwendet. Das Wasser fließt nach der Aufführung in die Rezat und somit in das wasserarme nördliche Franken. Dieses Vorgehen wurde mit den Behörden abgesprochen und genehmigt.

 

Wir finden, das ist ein guter Kompromiss für alle und freuen uns auf einen grandiosen Abend mit euch allen.

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