Mitte März versammelten sich die Kameraden des Atemschutzzentrums im Feuerwehrhaus Pleinfeld. Kreisbrandmeister Dr. Stephan Pflock ließ das Jahr Revue passieren und berichtete, dass 11 Feuerwehrkameradinnen und 76 Feuerwehrkameraden in 4 Lehrgängen zu Atemschutzgeräteträgerinnen und -trägern ausgebildet werden konnten. Die FF Trommetsheim wird im Jahr 2023 erstmals mit Atemschutz ausgestattet und ist nun mit 15 ausgebildeten Feuerwehrfrauen und -männer sehr gut auf die neue, herausfordernde Aufgabe vorbereitet.

Die Atemschutzausbildung wurde in diesem Winter grundlegend überarbeitet. Der Fokus lag auf einer Anpassung der einzelnen Teile an den aktuellen Wissensstand und eine verstärkte praktische Ausbildung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. So wurden bewährte Elemente beibehalten und in den praktischen Abschnitten die Themen Schlauchmanagement, Absuchen von Räumen, Türöffnung und das Verhalten in Notfällen vertieft sowie die Einsatzübungen neu gestaltet.

Die Teilnehmer sind von dem neuen Ausbildungskonzept begeistert und lobten besonders die vielen praktischen Übungen sowie das Fachwissen der Ausbilder. Mit dem neuen Ausbildungskonzept ist die Atemschutzausbildung damit für die nächsten Jahre gut aufgestellt.

Durch die erhöhte Anzahl an Ausbildungen im Winter 2022/2023 konnten die Ausfälle während der Coronapandemie großteils aufgeholt und der FF Trommetsheim die notwendige Anzahl an ausgebildeten Atemschutzgeräteträgerinnen und -trägern bereitgestellt werden. Der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen verfügt damit über 720 Feuerwehrfrauen und -männer, die diese Aufgabe übernehmen können. Die nach FwDV 7 "Atemschutz" notwendigen Belastungsübungen wurden zusätzlich von September 2022 bis März 2023 an 33 Abenden durchgeführt.

Insgesamt wurden im Winterhalbjahr von den Kameraden des Atemschutzzentrums Pleinfeld 1060 Stunden als Ausbilder, Atemschutzgerätewart oder Helfer im Atemschutz geleistet. Dies erfolgt zusätzlich zu den Aufgaben, die die Feuerwehrmänner in der FF Pleinfeld übernehmen. Um die Herausforderungen stemmen zu können, engagieren sich aktuell 26 Kameraden im Atemschutzzentrum Pleinfeld. 11 Kameraden arbeiten als Ausbilder für Atemschutzgeräteträger und 6 Kameraden als Atemschutzgerätewarte bei den Ausbildungen und Belastungsübungen mit.

In diesem Jahr haben 3 Kameraden nach jahrzehntelangem Dienst für die Feuerwehren des Landkreises ihre Tätigkeit beendet.

Norbert Gerstner hat als Kreisbrandmeister Atemschutz das Atemschutzzentrum Pleinfeld über 33 Jahre geleitet und war für die Ausbildungen verantwortlich. In seiner Zeit als Kreisbrandmeister wurden über 2000 Feuerwehrfrauen und -männer zu Atemschutzgeräteträgern ausgebildet und mehr als 14000 Teilnehmer haben eine Belastungsübung absolviert. Diese Zahlen zeigen sein beeindruckendes ehrenamtliches Engagement.

Zum Ende des Jahres 2022 hat Gerald Hansel seine Tätigkeit als Atemschutzausbilder niedergelegt. Gerald hat 30 Jahre als Ausbilder und Atemschutzgerätewart im Atemschutzzentrum maßgeblich mitgewirkt und zahlreiche Atemschutzgeräteträger für den Landkreis ausgebildet.

Nach langjähriger Mitarbeit als Helfer im Atemschutz hat auch Georg Böhm seine Tätigkeit beendet. Seit seiner Atemschutzerstausbildung Ende der 80er Jahre hat Georg bei den Belastungsübungen mitgearbeitet. Er war stets ein sehr guter und unterhaltsamer Ansprechpartner für die Teilnehmer.

Kreisbrandmeister Dr. Stephan Pflock bedankte sich im Namen des Atemschutzzentrums und der Kreisbrandinspektion bei den drei Kameraden für ihre langjährige Tätigkeit und die vielen Stunden, die für die Ausbildungen geopfert wurden. Damit verliert das Atemschutzzentrum über 90 Jahre Erfahrung in der Ausbildung. Eine der großen Aufgaben der nächsten Jahre wird daher die Gewinnung von Nachwuchs für das Atemschutzzentrum sein.